Italien - Ligurien und Toskana
Italien - Ligurien und Toskana - August 2014
Ligurien
Die Stadt Albenga
Grotte di Toirano
Diano Marina
Sanremo
Toskana
Montepulciano
Cortona
und sonst noch
Ligurien
Die Fahrt nach Ligurien in Italien führte uns über Zürich quer durch die Deutschen und Schweizer Alpen. Die Route durch den Gothardtunnels hatte uns durch 2 Stunden Stau ermöglicht, die herrliche Natur rund um die Autobahn zu bewundern.
Irgendwann geht aber auch das vorbei und wir sind in Merea, einer kleinen Touristen-Haus Siedlung in der Nähe von Diano Castello angekommen. Zu der Siedlung gelangt man endlang von Olivenbäumen gesäumte Strassen. Vor allem die engen Strassen sind für den Fahrer eines VW T5 eine echte Herausforderung. Die Häuser liegen am Hang mit einem herrlichen Blick auf Diano Castello und dem Mittelmeer.
Nach Sicherstellung der Grundversorgung sollte der Tag mit einem Bad im Mittelmeer beendet werden. Wider Erwarten sollte uns dies an diesem Tag nicht gelingen. Die für Italien so typischen Strandbäder sind, vor allem in der Urlaubszeit, in den späten Nachmittagsstunden gnadenlos überfüllt. Es sollte uns sowohl an diesem Tag, wie auch an den folgenden verwehrt bleiben, das Mittelmeer in einem Strandbad zu genießen. Mit der vorausschauenden Buchung eines eigenen Pools in Verbindung eines ausgiebigen Abendessen auf dem Grill war dieser Tag noch für unsere Kindern gerettet.
Die Stadt Albenga
Unsere erste Sightseeing-Tour sollte in die nahegelegene Stadt Albenga führen. Die kleine Stadt überraschte uns mit einer wunderschönen altertümlichen Innenstadt, die durch hohe Stadtmauern eingeschlossen ist. Es sind hier sehr schöne Cafés, Pizzerien und kleine Geschäfte zu finden. In der Innenstadt gibt es viele kleine Besonderheiten, von einer Gasse der Künstler (inklusive mit einer versteckten, urigen Taverne mit ausgezeichneten regionalen Gerichten) mit vielen schönen Wandbildern, bis zu einer Hausecke, die mit den unterschiedlichsten Fließen verziert ist.
Grotte di Toirano
Von Einheimischen wurden uns die Grotten von Toirano als sehr sehenswert empfohlen. Wir nutzen einen wettertechnisch nicht so anregenden Tag, uns diese geheimnisvollen Höhlen anzusehen. Die erste Überraschung erlebten wir am Eingang der Höhlen - einem traumhaften Blick in die Berge. Die gegenüberliegenden Berghänge sind mit direkt auf den Felsen gemalte Bilder verziert. An vielen Berghängen sieht man schon viele kleine Höhlen.
Die Tour führte durch 3 miteinander verbundene Höhlen und dauerte über 1,5 Stunden. Dies zeigt schon, welchen Ausmaß die Höhlen haben. Für uns sind es die größten zusammenhängenden Höhlen gewesen, die wir bis zu diesem Zeitpunkt besucht hatten.
In der ersten Höhle wurden Fußabdrücke und Reste von Steinzeitmenschen und Höhlenbären gefunden, welche auch für Laien wie uns gut sichtbar und nachvollziehbar waren.
Die Höhlen sind in ihrer Ausdehnung unbeschreiblich. Wir konnte eine fantastische Vielfalt von Gebilden und Formen, wie auch die räumliche Ausdehnung der Höhlen bewundern. Die Fotos geben leider nur einen Teil dieser Pracht wieder.
Der letzte Teil der Höhlen wurde im 2. Weltkrieg als Luftschutzbunker benutzt. Heute bietet die Höhle genügend Platz für Ausstellungen oder für Konzerte und andere Veranstaltungen. Zusätzlich sind die gleichmäßigen Temperaturen ideale Bedingungen für die Lagerung des ausgezeichneten lokalen Weins.
Diano Marina
Ein kurzfristiges Bewegungsbedürfnis führte zu einen kleinen Stadtrundgang in Diano Marina. Sie ist eine reine Touristenstadt ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Ähnlich wie die anderen Städte der Region mit Zugang zum Meer werden die guten Strandabschnitte durch Vermietung von Sonnenschirmen wirtschaftlich ausgebeutet und sind leider für die "normalen" Badegäste unzugänglich. Ebenso sind die Städte durch fehlende Parkplätze in der Innenstadt praktisch nicht mit dem Fahrzeug sinnvoll zu befahren. Es sind weite Wege bis zum Strand oder aufreibende Parkplatzsuche an der Tagesordnung. Wie auch in solchen Städten üblich, liegen die Preise über den sonst üblichen Durchschnitt - eben reine Touristenfallen.
Sanremo
In der Nähe der französischen Grenze erstreckt sich Italiens Stadt der Schönen und Reichen. Wie erwartet trifft man unwillkürlich auf die großen Jachten und kann auf der Einkaufsmeile alle namhaften Nobelmarken finden.
Auf der Haupteinkaufsstraße von Sanremo werden alle Shopping-Wünsche der (fast) Reichen erfüllt, aber für eine auch optisch anregende Sanierung der umstehenden Gebäude scheint leider kein Geld vorhanden zu sein.
An der Stelle ist auch das Casino erwähnt, eins von nur 4 in ganz Italien. Die Sonne und das Meer sind uns wichtiger, so gibt es leider nur Bilder von Außen.
Neben diesen rein monitären Gesichtspunkten bietet die Stadt ein tolles romantisches Flair, wunderschöne Parks und Gärten.
Am Rand von Sanremo breitet sich ein wunderschöner Botanischer Garten auf einem Felsen aus. In ihm sind Dank eines privaten Sammler mehr als 3000 Kakteen aus aller Welt in einem traumhaft angelegten Garten zu bestaunen.
Toskana
Unsere nächste Urlaubsstation ist die im Herzen Italiens gelegene Toskana, das warme und sonnenreiche Weinanbaugebiet in Italien. Das mag sicherlich so sein, aber leider nicht im Jahr 2014. Zumindest sind wir so nicht durch große Hitze oder durch das Blenden der Sonne beim Verkosten der Weine und beim Sightseeing gestört worden.
Montepulciano
Montepulciano, eine Kleinstadt im Herzen der Toskana ist unser erstes Ziel in der Toskana. Sie hat eine wunderschöne mittelalterliche Altstadt, die auch schon in vielen Filmen als Kulisse herhalten musste. Während unseres Besuches fand in der "Bravio delle Botti" statt, der Wettkampf der 8 Stadtteile, an dem Weinfässer dem Berg hinaufgerollt werden. Der zuvor stattfindende Umzug der Stadtteile wurde mit sehr viel Hingabe der Bewohner, tollen Kostümen und geschickten Fahnenwerfer durchgeführt. Vor allem die Ritter in Ihren großen und schweren Rüstungen hatten bei 30 Grad einen wirklich schweren Job.
Durch die exponierte Lage der Stadt hat man einen tollen Fernblick auf die Toskana.
Cortona
In der Nähe unserer "Homebase" befindet sich die etruskische Stadt Cortona. Für geschichtlich interessierte bietet die Stadt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten (siehe auch hier). Uns hat der Flair der relativ kleinen Stadt (ca. 22.000 Einwohner) sehr zugesagt, vor allem in den Nebenstrassen neben den Touristenstrassen. Soweit das überhaupt möglich ist.
Neben den vielen bekannten Sehenswürdigkeiten haben uns vor allem die vielen kleinen versteckten Entdeckungen gefallen, die man in der Stadt finden kann.
Neben den vielen "Touristentauglichen" Geschäften (vor allem zum Kauf von Wein oder Käse) sind aber auch eine Vielzahl von kleinen und versteckten Geschäften in der Stadt zu finden gewesen, die uns sehr zum Bummeln eingeladen haben.
An der Stelle möchten wir zumindest eine Sehenswürdigkeit erwähnen wollen. Die Kirche von San Fracesco im Herzen Cortonas. Sie verwahrt eine seltene Reliquie, die ein Stück des Kreuzes Jesu Christus beinhaltete, welches in eine Tafel aus Elfenbein eingearbeitet wurde.
Darüber hinaus möchten wir Anregen jene Restaurants der Stadt zu besuchen, die keine "typischen" italienischen Gerichte, wie Pasta oder Pizza anbieten. Gerade in Cortona haben wir eine Vielzahl von kleinen Restaurants vorgefunden, die typische cortonesische Küche anbieten. Sogar unsere Kinder waren von den Gerichten begeistern und das soll etwas heißen.
und sonst noch
Bedingt durch das wirklich sehr durchwachsene Wetter haben wir eine Reihe von kleineren Städten und Dörfer besucht. Zum Abschluss sind hier noch zwei Beispiele.
Passignano sul Trasimeno
Die am "Lago Trasemino" gelegene Kleinstadt ist durch den kleinen Hafen und der Möglichkeit mit einer Fähre auf die vorgelagerten Insel überzusetzen, zu erwähnen.
Camucia
Neben dem Besuch eines wohl der größten durch uns besuchten Outlet-Center, haben wir zum Abschluss unseres Urlaubs noch schnell die Kirche in Camucia besucht. Mit dem Bild ist aber auch schon alles über den Ort erzählt...
Italien, eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen hat bei uns eher einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Einerseits sind wir absolut von der Landschaft, der offenen und herzlichen Art der Menschen, dem Wein, Käse und natürlich dem Eis begeistert. Andererseits stimmt an vielen Punkten das Verhältnis zwischen Leistung und Preis nicht.
Für das bescheidene Wetter konnte Italien aber nichts...